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ACC / Area Control Center
ACC ist die Abkürzung für Area Control Center. Der Flugverkehr ist verschiedenen Kontrollbezirken (Sektoren) zugeordnet. In den Area Control Centern überwachen und leiten die Fluglotsen den Flugverkehr in ihrem Sektor, übernehmen ihn von Nachbarsektoren bzw. übergeben ihn an Nachbarsektoren. Weil der Luftraum nicht nur nach Breiten, sondern auch nach Höhen strukturiert ist, gibt es zudem u.a. die Unterscheidung zwischen Upper und Lower (oberer und unterer Luftraum, Grenze bei 24500 Fuß). Den oberen deutschen Luftraum überwacht die DFS in ihrer Kontrollzentrale in Karlsruhe, den unteren deutschen Luftraum in ihren Kontrollzentralen in Langen, München und Bremen.
Aerodynamik
Der Begriff Aerodynamik leitet sich aus den griechischen Wörtern aer (Luft) und dynamis (Kraft) ab. Die Aerodynamik ist ein Teilgebiet der Physik. Sie untersucht das Verhalten von Körpern (zum Beispiel von Autos, Flugzeugen) in Gasen (insbesondere in der Luft). Je besser beispielsweise die Aerodynamik eines Fahrzeugs, desto geringer ist der Luftwiderstand und somit auch der Kraftstoffverbrauch.
Ambiguitätstoleranz
Ambiguitätstolerenz leitet sich aus dem Lateinischen ab: ambiguitas (Zweideutigkeit, Doppelsinn) und tolerare (erdulden, ertragen). Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, andere Meinungen zu akzeptieren. Mit fremden Sichtweisen wird ohne negative Empfindungen umgegangen. Die Ambiguitätstoleranz ist eine wichtige Fähigkeit im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen.
Anemometer
Der Begriff Anemometer ist abgeleitet aus dem Algriechischen: anemos (Wind) und métron (Maß). Ein Anemometer misst die Windgeschwindigkeit. Das sogenannte Schalenkreuz-Anemometer wird am häufigsten verwendet. Es besteht aus einem Windrad mit drei oder vier Speichen. Auf einer senkrechten Achse befinden sich halbkugelförmige Schalen (vergleichbar mit Schöpfkellen), die sich mit dem Wind drehen. Mittels der Drehgeschwindigkeit wird die Windgeschwindigkeit bestimmt.
Approach
Der Bereich Approach ist bei der Flugsicherung für die An- und Abflugkontrolle zuständig. Die Approach-Fluglotsen in den Radarkontrollzentralen übernehmen die Leitung und Überwachung der Flugzeuge kurz nach dem Start und übergeben die Aufgaben ab einer bestimmten Flughöhe an Fluglotsen der Nachbarsektoren. Bei der Landung ist es umgekehrt.
Arbeitsmodell
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, bieten viele Arbeitgeber moderne Arbeitsmodelle an. Dazu gehören beispielsweise flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit, zu Hause oder an anderen Orten zu arbeiten, und Kinderbetreuung.
ATM
ATM ist die Abkürzung für Air Traffic Management. Flugverkehrsmanagement ist die zentrale Aufgabe der Flugsicherung. Ziel ist es, den Flugverkehr sicher, flüssig und wirtschaftlich zu organisieren.
audit berufundfamilie
Das audit berufundfamilie unterstützt Unternehmen, Institutionen und Hochschulen dabei, ihre Personalpolitik familienfreundlich zu gestalten. Dabei soll dem Arbeitnehmer in jeder Lebensphase (beispielsweise Familie mit Kindern, Betreuung von älteren Menschen) ermöglicht werden, Arbeits- und Familienleben miteinander zu vereinbaren. Das Audit wurde entwickelt auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Das audit berufundfamilie hat auch die DFS bereits mehrfach erfolgreich durchlaufen.
Ausbildungsberufe
Die Deutsche Flugsicherung bildet neben Fluglotsen auch Kaufleute für Büromanagement sowie Fachinformatiker für Systemintegration aus.
Barometer
Der Begriff Barometer ist abgeleitet aus dem Algriechischen: báros (Schwere, Last) und métron (Maß). Mit einem Barometer misst man die Veränderung des Luftdrucks. Diese Veränderung spielt für die Wettervorhersage eine wichtige Rolle. Vereinfacht gilt folgende Regel: Fällt der Luftdruck, ist schlechteres Wetter zu erwarten, steigt das Barometer, folgt schönes Wetter.
Beaufortskala
Die Beaufortskala ist eine Skala zur Messung der Windstärke von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan). Obwohl die Angabe von Windstärken in der Wettervorhersage üblich ist, wird die Beaufortskala praktisch nie erwähnt. Sie ist benannt nach dem Admiral und Hydrographen Sir Francis Beaufort.
Begrüßungsritual
Wie Menschen sich begrüßen, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur. Das bei uns übliche Händeschütteln als Begrüßungsritual wird zum Beispiel in manchen Kulturen aus religiösen Gründen abgelehnt. In asiatischen Ländern begrüßt man sich beispielsweise mit einer Verbeugung. Hier gilt es auch als unhöflich, sich bei der Begrüßung in die Augen zu schauen. Bei internationalen Geschäftsbeziehungen sollte man solche Besonderheiten kennen, um Missverständnisse zu vermeiden.
BFS
BFS ist die Abkürzung für Bundesanstalt für Flugsicherung. Diese wurde 1953 gegründet und ist die Vorgängerin der DFS. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde 1990 die Interflug der DDR in die BFS integriert. Mit der Gründung der Deutschen Flugsicherung GmbH 1992/93 wurde die Kontrolle des Luftverkehrs in Deutschland von einer Bundesbehörde (BFS) auf ein privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen (DFS) übertragen, das zu 100 Prozent im Besitz der Bundesrepublik Deutschland ist.
Biodiversität
Biodiversität oder Biologische Vielfalt umfasst die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Die Vereinten Nationen haben diese Dekade (2011-2020) zur UN-Dekade für Biodiversität erklärt.
Bionik
In der Bionik nimmt man die Natur zum Vorbild für technische Entwicklungen. Kletten, Saugnäpfe, Flügelformen, strömungsgünstige Fischhäute und der Lotuseffekt sind bekannte Beispiele. Der Begriff Bionik ist zusammengesetzt aus den Worten Biologie und Technik. Im Englischen sind neben dem Begriff Bionics vor allem die Bezeichnungen Biomimetics und Biomimicry gebräuchlich.
Bottom-up-Prozess
In der Bionik unterscheidet man zwei Wege, auf denen die Natur zum Vorbild für technische Entwicklungen genommen wird: den Bottom-up-Prozess und den Top-down-Prozess. Beim Bottom-up-Prozess (von unten nach oben) steht die Grundlagenforschung am Anfang. Erst werden biologische Prinzipen erkannt, danach erfolgt die Suche nach möglichen technischen Anwendungen. Der Klettverschluss ist beispielsweise nach dem Bottom-up-Prozess erfunden worden. Der Erfinder erkannte das Haftprinzip von Kletten (am Haar seines Hundes) und entwickelte nach diesem Prinzip einen Klettverschluss.
Ceilometer
Mit einem Ceilometer misst man die Wolkenhöhe. Man nennt es daher auch Wolkenhöhenmesser. Die Wolkenhöhe ist wichtig bei der Wettervorhersage. Tief hängende Wolken können ein Zeichen dafür sein, dass sie zu schwer werden und es bald regnen wird.
Center / Centerlotsen
In den vier Kontrollzentralen (ACC) der DFS überwachen und leiten die Centerlotsen (Radarlotsen, Koordinationslotsen) den Luftverkehr in den deutschen Fluginformationsgebieten und Sektoren. Centerlotsen arbeiten im Gegensatz zu Towerlotsen (vor allem Sichtkontakt) nur an Radarschirmen. Der Bereich Center wird nochmals in drei Bereiche unterteilt: Der Bereich Approach ist für Anflüge und Abflüge zuständig, der Bereich Lower ACC ist für die Streckenkontrolle im unteren Luftraum (bis zu einer Höhe von 24500 Fuß) und der Bereich Upper ACC für die Streckenkontrolle im oberen Luftraum zuständig.
Chancengleichheit
Chancengleichheit, ein Begriff aus der Pädagogik und Soziologie, bedeutet laut Duden „gleiche Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für alle ohne Rücksicht auf Herkunft und soziale Verhältnisse". In dieser Unterrichtseinheit wird der Begriff erweitert auch auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern.
Clearance / 'Cleared for take-off'
Mit dem Fachterminus „Cleared for take-off" erteilen Fluglotsen den Piloten die Erlaubnis zum Start. An kontrollierten Flughäfen sind für sämtliche Bewegungen der Flugzeuge (starten, landen, rollen) Freigaben erforderlich. Clearance bedeutet allgemein Freigabe. Die Flugsicherung erteilt Genehmigungen für das Anlassen der Triebwerke, für den Start und die Abflugroute, für Änderung von Kurs, Flughöhe und Geschwindigkeit sowie für die Anflugroute und Landung.
CO2-Emissionen
CO2 ist die chemische Bezeichnung für Kohlenstoffdioxid. Das farb- und geruchlose Gas entsteht, wenn sich die chemischen Elemente Sauerstoff und Kohlenstoff verbinden. Verbrennt man beispielsweise Kohle, Gas, Diesel, Benzin oder Holz, verbindet sich der in diesen Materialien enthaltene Kohlenstoff mit dem Sauerstoff in der Luft. CO2 wird produziert. Kohlen(stoff)dioxid-Emissionen gelten als (Mit-)Verursacher des Klimawandels (Treibhauseffekt). Mit Emissionen bezeichnet man alle verunreinigenden Stoffe oder schädliche Strahlen, die in die Umwelt gelangen.
Corioliskraft
Die Corioliskraft ist benannt nach dem französischen Wissenschaftler Gustave Gaspard Coriolis. Sie wirkt auf alle bewegten Teilchen und lenkt diese von ihrer geraden Bahn ab. Ursache für die Corioliskraft ist die Drehung der Erde um die eigene Achse. Luftmassen, die vom Äquator nach Norden wehen, werden dabei nach Osten abgelenkt. Winde, die von Norden zum Äquator strömen, werden nach Westen abgelenkt.
DLR
DLR ist die Abkürzung für Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. Dazu gehört das Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin mit der Abteilung für Luft- und Raumfahrtpsychologie in Hamburg, wo unter anderem Auswahlverfahren und Eignungstests für Pilotinnen und Fluglotsinnen stattfinden. Bewerberinnen für die Ausbildung zur Fluglotsin testet die Deutsche Flugsicherung nach einem Online-Test in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in Zusammenarbeit mit dem DLR in dessen Abteilung für Luft- und Raumfahrtpsychologie in Hamburg auf ihre Eignung für den Beruf.
Drehfunkfeuer
Drehfunkfeuer (VOR) und Doppler-UKW-Drehfunkfeuer (DVOR) sind Leuchttürme der Luft. Sie senden ununterbrochen ein drehendes Funksignal – daher der Begriff „Drehfunkfeuer" – sowie ein Referenzsignal für den magnetischen Nordpol aus. Diese werden vom Flugzeug empfangen, ausgewertet und dienen dem Piloten zur Orientierung. Aktuell betreibt die DFS mehr als 55 Drehfunkfeuer. In den nächsten Jahren wird auf jede dritte dieser Anlagen verzichten werden – und langfristig sogar auf die Mehrzahl. Bis 2030 – so schreibt es eine EU-Verordnung vor – wird die DFS auf Flächennavigation mit Satellitennavigation umstellen.
Drohne
Drohne ist der umgangssprachliche Oberbegriff für ein unbemanntes Luftfahrzeug. Die Lerneinheit zum Thema legt den Schwerpunkt auf die zivile Nutzung von Drohnen. Sowohl der private Einsatz als auch die gewerbliche Verwendung von Drohnen nehmen rasant zu. Die Deutsche Flugsicherung hat deshalb eine Drohnen-Fachabteilung aufgebaut. Ralf Heidger gehört ihr an und gibt in der Lerneinheit Antworten auf viele spannende Fragen. Auf die Frage, ob man von einer Revolution in der zivilen Luftfahrt sprechen kann, lautet die Expertenmeinung: „Der UAS-Markt ist technologisch disruptiv, expandiert mit zweistelligen und größeren Wachstumsraten in alle Richtungen, kann sein eigenes Öko-System von neuen Nachfragen erzeugen und ist in der Lage, alte bestehende Geschäftsmodelle zu verändern oder vielleicht sogar zu beseitigen. Insofern kann man von einer Revolution in der Luftfahrt sprechen."
Drohnen-App
Die DFS bietet eine Drohnen-App, welche die Nutzer über geltende Regeln und Vorschriften für die Verwendung von Drohnen in Deutschland informiert. Die App beantwortet die Frage, wo man fliegen darf. Interaktives Kartenmaterial aus amtlichen Quellen und der DFS zeigt für jeden Standort in Deutschland an, welche Regeln dort zu beachten sind. So informiert die App über Gebiete und Einrichtungen, die nicht oder nur eingeschränkt überflogen werden dürfen (z.B. Flughäfen, Krankenhäuser, Industrie- und Energieanlangen oder Naturschutzgebiete). Darüber hinaus bietet die App mit einer Logbuch-Funktion eine Übersicht über bereits durchgeführte Flüge. Heruntergeladen werden kann die DFS-Drohnen-App kostenlos in den App-Stores von Apple und Google.
Drohnen-Verordnung
Im April 2017 ist in Deutschland die „Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten" in Kraft getreten. Umgangssprachlich wird diese auch Drohnen-Verordnung genannt. Vorgeschrieben sind seitdem z.B. die Kennzeichnungspflicht von Drohnen ab 250 Gramm und ein Kenntnisnachweis des Drohnen-Piloten ab zwei Kilogramm Drohnengewicht. Die Drohnen-Verordnung weist zudem aus, wo nicht oder nur eingeschränkt geflogen werden darf. Drohnen-Piloten müssen sich über die Gesetzeslage informieren. Die Deutsche Flugsicherung bietet hierfür eine Reihe von Informationsangeboten, etwa die Website www.sicherer-drohnenflug.de und die DFS-Drohnen-App.
Duale Studien
Die Deutsche Flugsicherung bietet ab dem Sommersemester 2019 die Ausbildung zum Fluglotsen auch im Rahmen eines dualen Studiums (Air Traffic Management) an. Weitere Ausbildungen im Rahmen eines dualen Studiums sind: Flugsicherungsingenieur (Luftfahrtsystemtechnik und -management), Informatiker (Angewandte Informatik) sowie Luftverkehrsmanagement (Betriebswirtschaft).
ECAC
Die Abkürzung ECAC steht für European Civil Aviation Conference, übesetzt: Europäische Zivilluftfahrt-Konferenz.
EGNOS-Dienst
European Geostationary Navigation Overlay Service, EGNOS erweitert das bestehende militärische Navigationssystem GPS für zivile sicherheitskritische Anwendungen vor allem im Luftverkehr, aber auch für die Schiene und Schifffahrt. Die Genauigkeit der Positionsbestimmung wird von zirka 20 Metern auf rund zwei Meter durch die Kombination von GPS mit EGNOS verbessert.
Quelle: https://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2439/3577_read-5295/#:~:text=EGNOS%20erweitert%20das%20bestehende%20militärische,von%20GPS%20mit%20EGNOS%20verbessert.
Embargo
Der Begriff Embargo leitet sich aus dem Spanischen ab: embargar (in Beschlag nehmen, behindern). Bei einem Embargo ist es einem Land verboten, bestimmte Güter in ein anderes Land zu liefern. Die DFS lehnt beispielsweise Aufträge aus Ländern ab, die von der Bundesregierung mit einem Embargo belegt wurden.
Energieeffizienz
Energieeffizienz gibt an, wie viel Energie notwendig ist (Verbrauch), um einen bestimmten Nutzen zu erreichen. Je weniger Energie hierfür verbraucht wird, desto höher (besser) ist die Energieeffizienz. Je weniger Kerosin beispielsweise ein Flugzeug für eine bestimmte Strecke benötigt, desto höher ist seine Energieeffizienz.
Ergonomie
Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (Arbeit) und nomos (Gesetz, Regel) zusammen. Die Ergonomie ist eine Wissenschaft, die die menschliche Arbeit erforscht. Dabei geht es um eine optimale Anpassung der Arbeitsumgebung an den Menschen und nicht umgekehrt. Ziel ist es, eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen und die Bedingungen so zu gestalten, dass möglichst geringe gesundheitliche Belastungen entstehen und konzentriertes und effektives Arbeiten möglich ist. Für die DFS sind optimale Bedingungen und ein benutzerfreundliches Arbeitsumfeld beispielsweise bei Fluglotsen ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit.
Eurocontrol
Eurocontrol ist die Abkürzung für European Organization for the Safety of Air Navigation (Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt). Sie wurde 1960 gegründet. Ihr Hauptsitz ist in Brüssel. Die Dienste und Aufgaben von Eurocontrol umfassen beispielsweise die Umsetzung von Flugstrategien, technische Forschungs- und Entwicklungsprogramme, Ausbildung und Gebühreninkasso.
Eurocontrol STATFOR
EUROCONTROL ist eine gesamteuropäische, zivil-militärische Organisation, die sich der Unterstützung des europäischen Luftverkehrs widmet. „STATFOR" steht für statistic and forecasting (Statistik und Prognose)
Flugfläche
Die Flugfläche (Flight Level) ist eine horizontale Fläche, in der überall der gleiche Luftdruck herrscht. Die Höhen von Flugflächen werden nach der Standardatmosphäre dargestellt (also der Höhe, in der der Luftdruck 1013,25 Hektopascal beträgt). Die Flughöhe ist daher unabhängig von der tatsächlichen Höhe über Grund. Die Flugfläche dient dazu, Flugzeuge mit Sicherheitsabständen in unterschiedlichen Flughöhen vertikal zu staffeln. Deshalb halten Flugzeuge mit unterschiedlichen Flugflächen immer denselben Höhenabstand.
Fluginformationsgebiete
Der Luftraum ist in sogenannte Fluginformationsgebiete (englisch: Flight Information Regions = FIR) aufgeteilt. Der Flugverkehr in den jeweiligen Fluginformationsgebieten ist den Radarkontrollzentralen (ACC bzw. Center/Kontrollzentralen) zugeordnet – zum Beispiel die „FIR Langen"
Flugmodell
In der Drohnen-Verordnung wird unterschieden zwischen Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen (UAS). Flugmodelle werden genutzt zur Sport- und Freizeitgestaltung. Unbemannte Luftfahrtsysteme dienen anderen, insbesondere gewerblichen Zwecken.
Flugplan
Ein Flugplan enthält Informationen über die Flugabsicht, die voraussichtliche Startzeit, die gewünschte Flughöhe, die geplante Strecke und den Zielflughafen. Für jeden Flug, der von der Flugsicherung kontrolliert wird, gibt es eine solche Voranmeldung mittels eines Flugplans. Auf Basis der Flugplandaten werden die sogenannten Kontrollstreifen erstellt und an jeden Sektor, der durchflogen wird, geliefert. So wissen die Lotsen, mit welchem Verkehr sie zu rechnen haben. Während die Kontrollstreifen früher aus Papier bestanden, nutzt die DFS nunmehr digitale Kontrollstreifen, die über „touch-input" verarbeitet werden.
Flugscham
Schlechtes Gewissen, das Klima beim Reisen mit dem Flugzeug (vor allem durch den hohen CO2-Ausstoß) zu belasten
Ft
Ft ist die Abkürzung für Feet (Fuß). In der Luftfahrt werden Höhen mit dem englischen Längenmaß (ein Feet entspricht 30,48 Zentimetern) angegeben.
Funknavigation
Bei der Funknavigation (Radio Navigation) orientieren sich Piloten an Radiowellen, die von festen Sendeanlagen, den sogenannten Funkfeuern, ausgesandt werden. Piloten können mit Hilfe eines Empfängers und der Funkwellen eines Funkfeuers die Flugrichtung ermitteln (Peilung). Mit Hilfe der sich kreuzenden Funkwellen von zwei Funkfeuern können sie ihre Position feststellen (Kreuzpeilung). Beim Landeanflug kann sich der Pilot zusätzlich an einem Sender orientieren, der ihm genau zeigt, wie schnell er sinken muss, um den Anfang der Landebahn zu treffen (Gleitwinkel). Mit Hilfe der Funknavigation wurden Flüge bei schlechter Sicht und in der Nacht möglich.
Gebietsnavigation
Um nicht auf einer festgelegten Route von Funkfeuer zu Funkfeuer fliegen zu müssen, besitzen moderne Flugzeuge leistungsstarke Empfänger und Computer, die aus den Funksignalen mehrerer Sender schnell eine genaue Position errechnen können. Der Pilot kann dadurch ein Gebiet (daher Area Navigation) beispielsweise auf der kürzesten Flugroute durchfliegen, weil er keinen Umweg über ein bestimmtes Funkfeuer nehmen muss.
Gender Care Gap
Als Gender Pay Gap wird der durchschnittliche Einkommensunterschied zwischen erwerbstätigen Frauen und Männern bezeichnet. Untersucht und beziffert wird dieser etwa vom Statistischen Bundesamt sowie dem WSI (Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliches Institut) der als gewerkschaftsnah geltenden Hans-Böckler-Stiftung. Man unterscheidet zwischen dem unbereinigten und dem bereinigten Gender Pay Gap. Der Grund dafür ist, dass es sogenannte strukturbedingte Verdienstunterschiede gibt: „Frauen arbeiten häufiger in Branchen und Berufen, in denen schlechter bezahlt wird, und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger", erklärt das Statistische Bundesamt. Beim bereinigten Gender Pay Gap werden die Gehälter von Frauen und Männern verglichen, die mit äquivalenten Qualifikationen vergleichbare Berufe ausüben
Gender Gap
Der Gender Gap ist ein „signifikanter Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern im Hinblick auf Lebensbedingungen, Verhalten, Fähigkeiten, Interessen und Ähnliches". So definiert ihn der Duden. In Untersuchungen wie etwa dem „Global Gender Gap Report" des Weltwirtschaftsforums wird der Gender Gap berechnet. Beziffert wird dabei, zu wie viel Prozent die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Ländern erreicht ist. Faktoren sind wirtschaftliche Chancengleichheit, politische Mitwirkung, Bildung und Gesundheit.
Gigaliner
Gigaliner sind überlange Lastwagen. Seit Januar 2017 erlaubt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur diese auf bestimmten deutschen Straßen. Gigaliner dürfen bis zu 25,25 Meter lang sein. Bis 2016 waren nur 18,75 Meter lange Lkw erlaubt, also 6,5 Meter weniger. Der Einsatz der Gigaliner ist umstritten. Befürworter argumentieren beispielsweise, dass zwei Gigaliner die gleiche Gütermenge wie drei herkömmliche Lkw befördern können und damit zwischen 15 und 25 Prozent Diesel sparen. Kritiker führen dagegen unter anderem an, dass die Straßen durch die Gigaliner immer stärker belastet werden, da mehr Gütertransporte von der Schiene auf die Straße verlagert werden. Außerdem sehen sie ein erhöhtes Verkehrsrisiko für viele Verkehrsteilnehmer (zum Beispiel durch Unübersichtlichkeit bei Überholmanövern).
Gleichberechtigung
Allgemein bedeutet Gleichberechtigung, dass jeder Mensch in einem bestimmten Rechtssystem rechtlich gleichbehandelt wird, zum Beispiel Frauen und Männer. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern steht seit dem 1. Juli 1957 im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Artikel 3 lautet:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Güterverkehr
Beim Güterverkehr werden Güter aller Art mit verschiedenen Transportmitteln von einem Ort zum anderen transportiert. Transport- oder Verkehrsmittel sind beispielsweise Pkw und Lkw (Straße), Güterzüge (Schiene), Frachtschiffe (Wasser) oder Flugzeuge (Luft).
Haushaltstyp
Der Haushaltstyp gibt an, wie viele Personen in einem Haushalt zusammenleben, welches Geschlecht sie haben und welcher Generation sie angehören. Beispiele sind Einpersonenhaushalte, Paare ohne Kinder, Paare mit Kind(ern), ein Elternteil mit Kind(ern).
Hektopascal
Hektopascal (hPa) ist eine Maßeinheit für die Messung des Luftdrucks. Ein Hektopascal (hPa) entspricht 100 Pascal (Pa). Der Luftdruck auf Meereshöhe liegt im Mittel bei 1013,25 hPa. Benannt wurde die Maßeinheit nach dem französischen Wissenschaftler Blaise Pascal.
Homeoffice
Wörtlich übersetzt bedeutet Homeoffice das Büro in der eigenen Wohnung. Es bezeichnet eine Arbeitsform, bei der ein Angestellter teilweise oder ganz von zu Hause arbeitet. Die Möglichkeit, beispielsweise die Arbeitszeit im Homeoffice frei einzuteilen, erleichtert vielen Müttern und Vätern, ihr Familien- und Berufsleben miteinander zu vereinbaren.
Homophone
Es gibt zahlreiche Wörter, die ausgesprochen ähnlich oder sogar gleich klingen wie Wörter mit einer anderen Bedeutung. Diese nennt man Homophone. Sehen klingt ähnlich wie Seen. Statt klingt gleich wie Stadt. Beispiele für Homophone in der englischen Sprache sind etwa here und hear oder break und brake.
Human Factors
Human Factors ist eine Wissenschaft, die sich mit der Interaktion zwischen Mensch und Technik beschäftigt (Mensch-Maschine-Schnittstelle). Ziel ist es, das der Mensch technische Geräte und Systeme durch eine möglichst sichere, effektive und effiziente Bedienung überwachen und nutzen kann.
Human Performance
Mit Human Performance ist die menschliche Leistungsfähigkeit gemeint. Die Leistungsfähigkeit ist von zahlreichen Faktoren abhängig, die sich trainieren lassen. Dazu gehören unter anderem Selbstbewusstsein, Stressbewältigung, Vigilanz (Fähigkeit zu lang andauernder Konzentration und Aufmerksamkeit), Eigenregie, Resilienz (die seelische Kraft, in einer Krise zu bestehen) und Kommunikationsfähigkeit.
Hygrometer
Der Begriff Hygrometer ist abgeleitet aus dem Algriechischen: hygrós (feucht nass) und métron (Maß). Mit einem Hygrometer misst man die Luftfeuchtigkeit. Das ist der Anteil an Wasserdampf, der in der Luft enthalten ist. Dieser Anteil wird meist als relative Luftfeuchtigkeit in Prozent angegeben. Die Luftfeuchtigkeit spielt in der Meteorologie eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei Wolkenbildung und dem damit entstehenden Niederschlag.
ICAO
ICAO ist die Abkürzung für die International Civil Aviation Organization, im Deutschen die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation. Die 1944 gegründete Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) hat ihren Hauptsitz im kanadischen Montréal. Sie legt Standards für die internationale zivile Luftfahrt fest. In der ICAO sind heute 191 Nationen vertreten.
ICAO-Alphabet
Um Missverständnisse zu vermeiden, wird bei der Kommunikation im Luftverkehr (zum Bespiel beim Buchstabieren von Flugzeugkürzeln) das ICAO-Alphabet verwendet. Dieses phonetische Buchstabier-Alphabet ordnet jedem Buchstaben einen bestimmten englischen Begriff zu, etwa dem Buchstaben a das Wort alfa. Das nach der International Civil Aviation Organization benannte Alphabet wird oft auch NATO-Alphabet oder Funk-Alphabet genannt.
iCAS
iCAS ist die Abkürzung von „iTEC Center Automation Systems". Es ist ein neues Flugsicherungssystem, das im November 2017 in der Kontrollzentrale der DFS in Karlsruhe eingeführt wurde. Dies ist Bestandteil der Bestrebungen, die in Europa eingesetzten Flugsicherungssysteme zu vereinheitlichen. iCAS ist Teil des europäischen Gemeinschaftsvorhabens iTEC (interoperability Through European Collaboration).
iCAS II
iCAS II ist ein Flugsicherungssystem der neuesten Generation. Es beruht auf der sogenannten 4D-Trajektorie. Es berechnet für jedes Flugzeug sehr genau den weiteren Flugweg, und zwar im dreidimensionalen Raum. Es ist in der Lage zusätzlich den Faktor Zeit in die Berechnung einzubeziehen. iCAS II kann automatisch Kollisionen zwischen Flugzeugen erkennen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um sie zu verhindern, indem es Flugrouten ändert oder Flugzeuge auf verschiedene Höhen steuert. Die detaillierte Darstellung der Positionen der Flugzeuge (Trajektorien) werden direkt am Radarbildschirm angezeigt.
IFR
IFR ist die Abkürzung für Instrument Flight Rules. Flüge nach Instrumentenregeln finden im kontrollierten Luftraum statt. Die Flugsicherung sorgt dabei für den sicheren und effizienten Ablauf der Flüge.
Interflug
Die Flugsicherung der DDR war Bestandteil der staatlichen DDR-Fluggesellschaft Interflug. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde 1990 die Flugsicherung der ehemaligen DDR in die BFS integriert. BFS ist die Abkürzung für Bundesanstalt für Flugsicherung. Diese wurde 1953 gegründet und ist die Vorgängerin der DFS. Mit der Gründung der Deutschen Flugsicherung GmbH 1992/93 wurde die Kontrolle des Luftverkehrs in Deutschland von einer Bundesbehörde (BFS) auf ein privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen (DFS) übertragen, das zu 100 Prozent im Besitz der Bundesrepublik Deutschland ist.
Interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, sich bei Begegnungen mit Menschen aus fremden Kulturen angemessen zu verhalten. Das bedeutet, unterschiedliche Wertvorstellungen und Verhaltensweisen zu kennen und zu akzeptieren, um Schwierigkeiten und Konflikte zu vermeiden. Dies gilt sowohl bei privaten als auch bei beruflichen Kontakten. Interkulturelle Kompetenz ist für Mitarbeiter in Unternehmen mit internationalen Geschäftsbeziehungen, wie beispielsweise bei der DFS, unabdingbar.
IPCC
IPCC ist die Abkürzung für Intergovernmental Panel on Climate Change, im Deutschen Weltklimarat genannt. Der Weltklimarat beschreibt seine Aufgabe so: Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen. In seinem Auftrag tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammen und bewerten anhand anerkannter Veröffentlichungen den jeweils aktuellsten Kenntnisstand zum Klimawandel. Der IPCC bietet Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen der Politik, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder politische Handlungsempfehlungen zu geben.
ISA
ISA ist die Abkürzung für International Standard Atmosphere. Damit wird eine international einheitliche Modellatmosphäre beschrieben. Hier sind Mittelwerte für den Luftdruck, die Lufttemperatur (und ihre Abnahme je 100 m Höhe) sowie die Luftfeuchtigkeit definiert, um Vergleichsgrößen für die Luftfahrt zu schaffen. Die internationale Standardatmosphäre entspricht etwa den Druck- und Temperaturverhältnissen, die in 40° nördlicher Breite herrschen (15 Grad Celsius und 1013,25 Hektopascal).
Jetstream
Ein Jetstream ist ein Starkwind. Er entsteht dort, wo Luftmassen mit großen Temperaturunterschieden (warm und kalt) aufeinander treffen. Der Jetstream weht in ca. zehn Kilometern Höhe (in der Troposhäre) rund um den Globus von Westen nach Osten. Zwischen dem 40. und 60. Breitengrad wird er als Polarfrontjetstream bezeichnet, über den Subtropen (25. bis 40. Breitengrad) als Subtropenjetstream. Piloten nutzen beispielsweise den Jetstream, um schneller ans Ziel zu gelangen. Auf der Strecke von New York nach Frankfurt fliegen Flugzeuge zunächst weit nach Norden, um den Polarfrontjetstream als Rückenwind zu nutzen. Trotz des Umweges wird so ca. eine Stunde Flugzeit eingespart.
Just Culture
Die DFS hat den Ansatz Just Culture etabliert. Das bedeutet, dass kein DFS-Mitarbeiter negative Folgen im Unternehmen befürchten muss, wenn er einen Fehler meldet. Der offene Umgang mit Fehlern gehört für die DFS zur Unternehmenskultur. Dahinter steckt das Grundverständnis, dass menschlicher Irrtum immer im Zusammenhang von komplexen Situationen entsteht und daher nicht als Ursache, sondern als Symptom zu verstehen ist. Symptome können Probleme im System aufdecken. Deshalb nehmen die Sicherheitsfachleute der DFS solche Hinweise auf und suchen nach Lösungsmöglichkeiten. Das kann beispielsweise die Verbesserung der Bildschirmdarstellung bedeuten oder die Entzerrung von Flugrouten. Fehler, die aus fahrlässigem Verhalten resultieren, werden natürlich auch in der Luftfahrtbranche bestraft.
Kerosin
Kerosin wird wie Diesel aus Erdöl gewonnen. Es ist ein flüssiger Treibstoff, der vor allem für den Antrieb von Flugzeugtriebwerken eingesetzt wird.
Kombinierter Verkehr
Beim Kombinierten Verkehr werden Güter auf zwei oder mehr Transportwegen (Straße, Schiene, Wasserstraßen, Luft) befördert. Transportiert werden die Güter in standardisierten Ladeeinheiten (zum Beispiel als Container oder Paletten). Beim Kombinierten Verkehr ist entscheidend, dass immer die kompletten Ladeeinheiten von einem Verkehrsträger zum anderen wechseln.
Kommunikation
Das Wort Kommunikation stammt aus dem Lateinischen. Communicatio bedeutet Mitteilung, Unterredung. Kommunizieren heißt, Informationen zu übermitteln bzw. auszutauschen. Dies tun Menschen sowohl verbal (indem sie miteinander sprechen) als auch nonverbal (mittels Mimik und Gestik). Dass wir auch dann kommunizieren, wenn wir es gar nicht beabsichtigen oder bemerken, formulierte der berühmte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick in diesem Satz: Man kann nicht nicht kommunizieren.
Koordinationslotsen
Koordinationslotsen sind in den Kontrollzentralen (ACC, Center) für die Abstimmung mit den Fluglotsen der Nachbarsektoren zuständig. Koordinationslotsen arbeiten jeweils im Team mit einem Radarlotsen.
Koppelnavigation
Bei der Koppelnavigation (Dead Reckoning Navigation) errechnet der Pilot die aktuelle Position des Flugzeugs aus der letzten bekannten Position, der Flugrichtung (Kompass), der Fluggeschwindigkeit und der Zeit. Zusätzlich muss er Windrichtig und Windstärke (aus den Wetterdaten der Bodenstation) einrechnen. Mehrere Positionen werden in die Flugkarte eingetragen und verbunden (gekoppelt). Dadurch wird die Flugroute ermittelt.
Kultur
Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab und ist eine Abwandlung vom Wort cultura (Bearbeitung, Ackerbau oder etwas pflegen). Mit Kultur ist all das gemeint, was der Mensch selbst hervorbringt im Gegensatz zur (unbearbeiteten) Natur. Dazu gehört unter anderem die Art und Weise, wie das Zusammenleben der Menschen gestaltet ist. Aber auch Sprache, Religion, Werte, der Umgang mit der Natur, Kunstgegenstände, Musik, Literatur, Essgewohnheiten, Traditionen und Bräuche sind Bestandteile einer Kultur.
Lebensformen
Es gibt viele Formen, wie Menschen zusammenleben. Beispielsweise alleine oder zu zweit, als Paare mit oder ohne Trauschein, als Ehepaare mit Kindern oder ohne Kinder, als alleinerziehende Elternteile, als sogenannte nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern und ohne Kinder. Laut dem Statistischen Bundesamt (Datenreport 2016) gibt es in Deutschland immer weniger traditionelle Familien (Ehepaare mit Kindern). Die Anzahl von Alleinerziehenden, Lebensgemeinschaften und Alleinstehenden steigt.
Logistik
Der Begriff Logistik wird häufig mit der sogenannten Seven-Rights-Definition (von Edward Grosvenor Plowman) erklärt: Nach dieser sichert die Logistik die Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten.
Lotuseffekt
Der Lotuseffekt ist das wohl bekannteste Beispiel für Bionik. Kleinste Wachskristalle auf der Blattoberfläche ergeben eine genoppte Struktur. Wasser perlt samt Schmutz von den Blättern ab. Die selbstreinigende Struktur ist Vorbild für Beschichtungen, Farben, Ziegel etc.
Luftdruck
Luft hat ein Gewicht. Den Druck, den dieses Gewicht durch die Erdanziehungskraft ausübt, nennt man Luftdruck. Der Luftdruck verringert sich mit zunehmender Höhe. Stellt man sich eine Luftsäule vor, so ist diese Säule bei gleicher Grundfläche im Tal höher als die entsprechende Säule auf einem Berg. Die höhere Luftsäule hat daher ein höheres Gewicht, das bedeutet, der Luftdruck ist im Tal größer. Die Maßeinheit für den Luftdruck ist Hektopascal (hPa). Ein Hektopascal entspricht 100 Pascal oder einem Milibar (mbar). Der Luftdruck wird unter anderem auch von der Temperatur beeinflusst. Durchschnittlich beträgt der Luftdruck auf Meereshöhe bei 15 Grad Celsius 1013,25 Hektopascal, in 5,5 Kilometern Höhe sind es nur noch 500 Hektopascal.
Mehrgenerationenhaushalt
Unter einem Mehrgenerationenhaushalt wird ein Haushalt verstanden, in dem mindestens zwei Generationen zusammenleben und Ausgaben aus einer gemeinsamen Kasse bezahlen. Nach Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes lebt überwiegend die mittlere Generation mit unverheirateten Kindern zusammen. Immer seltener bestehen Haushalte aus mittlerer und älterer Generation. Das Zusammenleben von drei und mehr Generationen verschwindet in Deutschland immer mehr. Ein Mehrgenerationenhaushalt ist nicht zu verwechseln mit einem Mehrgenerationenhaus. Ein Mehrgenerationenhaus ist ein Wohnhaus, in dem mehrere Generationen miteinander wohnen bzw. eine Begegnungsstätte, in der sich mehrere Generationen zu gemeinsamen Aktivitäten treffen.
Meteorologie
Die Meteorologie ist eine Wissenschaft, die sich hauptsächlich mit den physikalischen und chemischen Vorgängen in der unteren Atmosphäre (Troposphäre) beschäftigt. Die Wettervorhersage ist eines der Hauptanwendungsgebiete der Meteorologie.
MIV
Abkürzung für „Mobiler Individualverkehr"
Multicopter / Quadrocopter
Multicopter ist der Oberbegriff für rotorbetriebene Drohnen. „Deutlich mehr als eine Million" Drohnen erwartet die Deutsche Flugsicherung bis zum Jahr 2020 in Deutschland. Am meisten genutzt werden Quadrocopter mit vier Rotoren. Neben dieser Konfiguration gibt es etwa auch Tricopter (drei Rotoren), Hexacopter (sechs) und Octocopter (acht). Eine Randbemerkung das Fach Deutsch betreffend: Sowohl die Schreibweise Multicopter als auch die Schreibweise Multikopter ist zulässig. Der Duden empfiehlt zwar letztere, die Lerneinheit folgt jedoch der vor allem in der Fachwelt gängigen Schreibweise.
Navigation
Unter Navigation versteht man die Feststellung der Position (Wo befinde ich mich?) und des Kurses (In welcher Richtung liegt mein Ziel?). Piloten müssen darüber hinaus wissen, wie weit es bis zum Ziel ist (Entfernung), wie lange sie bis zum Ziel benötigen (Flugzeit) und in welcher Höhe sie fliegen müssen (Flughöhe). Heute werden dazu alle verfügbaren Informationen aus Karten, Wetterdaten, Höhenmesser, Geschwindigkeitsmesser, Kompass, Funk- und Satellitensignalen computergesteuert zusammengefasst.
NM
NM ist die Abkürzung für Nautische Meile bzw. Seemeile. In der Luftfahrt werden Entfernungen mit dieser Maßeinheit (eine Nautische Meile entspricht 1852 Metern) angegeben.
Non-CO2-Effekt
Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Klima, die nicht direkt mit den durch Kerosinverbrennung entstehenden CO2-Emissionen in Verbindung stehen. Beispiele hierfür sind Kondensstreifen, Zirrus-Bewölkung und Stickstoffoxide, die entstehen, wenn Kerosin in großer Höhe verbrannt wird.
NOx
NOx steht in der chemischen Formelsprache für Stickstoffoxide. Es ist eine Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffes, also für verschiedene gasförmige Verbindungen, die aus den Atomen Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) aufgebaut sind. In Bezug auf die Luftqualität werden vereinfacht nur die beiden wichtigsten Verbindungen NO (Stickstoffmonoxid) und NO2 (Stickstoffdioxid) dazu gezählt.
On-the-Job-Training
Nach einer 12- bis 15-monatigen theoretischen Ausbildung (mit Simulator-Training) werden angehende Fluglotsen an ihren späteren Arbeitsplätzen („On the job") in der Praxis ausgebildet.
Paperless Strip System, Papierkontrollstreifen
Das Paperless Strip System ist die Digitalisierung der Flight Progress Strips (Kontrollstreifen). Die Kontrollstreifen liefern dem Fluglotsen die Information, welchen Verkehr er in seinem Sektor zu erwarten hat. Darin enthalten sind die relevanten Informationen zu den einzelnen Flügen, z.B. Flugzeugtyp, Rufzeichen, Abflugzeiten und -orte, Fluggeschwindigkeiten und Flughöhen, Zielorte und geplante Landezeiten. Außerdem der zu erwartende Kurs bzw. die Flughöhe. Gibt der Lotse eine Höhenanweisung, die von der im Streifen geplanten Höhe abweicht, vermerkt er dies im Kontrollstreifen.
Ergänzung zum Kontrollstreifen (=Planung) ist das Radarbild (=Ist-Situation).
Performance based Navigation
Das ist ein hochpräzises satellitengestütztes Flächennavigationsverfahren.
Personenkilometer
Die Transportleistung von Personen wird in Personenkilometern (Pkm) angegeben. Sie berechnet sich aus den zurückgelegten Kilometern multipliziert mit der Zahl der Reisenden (Pkm = zurückgelegte km x Zahl der Reisenden). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur rechnet damit, dass sich die Anzahl der Personenkilometer im Luftverkehr bis 2030 (Vergleichsjahr 2010) um 65 Prozent erhöhen wird.
Phraseologie
Die Phraseologie ist ein Bestandteil der Sprachwissenschaften (Linguistik) und befasst sich mit festen Wortverbindungen und Redewendungen. Diese Sinneinheiten nennt man Phrasen. Während im alltäglichen Sprachgebrauch Phrasen oft nichtssagend sind, sind sie in der Luftfahrt von enormer Bedeutung. Denn die Verwendung von stets denselben festgelegten Worten und Redewendungen für wiederkehrende Befehle, Handlungen etc. verhindert Missverständnisse. Die Luftfahrt hat deshalb eine eigene Phraseologie. Ein sehr bekanntes Beispiel ist die Verwendung des Wortes Mayday für Notfälle. Vermutlich geht die Nutzung des Wortes auf die französische Sprache zurück. Venez maider heißt: Kommen Sie mir helfen. Englisch ausgesprochen und verkürzt ergibt sich Mayday.
Polyzentrismus
Im Zusammenhang mit interkultureller Kompetenz versteht man unter Polyzentrismus eine offene Haltung gegenüber anderen Kulturen. Fremde Kulturen werden nicht aus der Sichtweise der eigenen Kultur bewertet, sondern ihre Eigenständigkeit wird anerkannt.
PPL
PPL ist die Abkürzung für Privatpilotenlizenz (engl. Private Pilot License) – häufig auch Pilotenschein genannt. Inhaber einer PPL(A) – A für Aeroplane – dürfen in privater Nutzung (nicht gewerblich) einmotorige Flugzeuge fliegen.
Radarlotsen
Radarlotsen überwachen in den Kontrollzentralen (ACC, Center) den Flugverkehr am Radarschirm und erteilen den Piloten über Funk Anweisungen und Freigaben. Radarlotsen arbeiten jeweils im Team mit einem Koordinationslotsen.
Recruiting Day
Die DFS ist stets auf der Suche nach Talenten. Der jährlich stattfindende Recruiting Day ist ein wichtiger Bestandteil dieser Talentsuche. Der Ausbildungscampus in Langen öffnet dann Türen und Tore und gewährt spannende Einblicke, z.B. in Simulatoren. Talk- und Showprogramme stehen ebenfalls auf dem Programm. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, die Plätze sind begehrt. Es empfiehlt sich deshalb für Interessierte, die Hinweise der DFS auf den Webseiten und Präsenzen in den sozialen Medien zu verfolgen und sich rechtzeitig anzumelden.
Rentenkluft
Die sogenannte Rentenkluft beziffert die monatliche Differenz der durchschnittlichen gesetzlichen Bruttorente zwischen Männern und Frauen.
Resilienz
Der Begriff Resilienz kommt vom lateinischen Wort resilire und bedeutet zurückspringen, abprallen. In der Physik gelten Materialen als resilient, die nach extremer Spannung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehren, wie beispielsweise Gummi. Menschen, die Krisen erfolgreich bewältigen, gelten als resilient. Sie besitzen in der Regel eine hohe psychische Widerstandskraft. Diese Menschen erholen sich nicht nur sehr schnell von extremen Stresssituationen, sondern gehen sogar gestärkt aus ihnen hervor.
Riblet-Effekt
Haie haben winzige Längsrillen auf ihren Hautschuppen, die mit der Strömung verlaufen. Die im Englischen Riblets (kleine Rippen) genannten Rillen sorgen dafür, dass die Tiere auf kurzen Strecken mehr als 70 Stundenkilometer erreichen können. Nach diesem Vorbild haben Forscher die sogenannte Riblet-Folie entwickelt, eine künstliche Haifischhaut. Die Folie verkleinert den Strömungswiderstand von Oberflächen. Wird etwa die glatte Oberfläche eines Airbus mit einer Riblet-Folie beschichtet, wird aufgrund des geringeren Luftwiderstands Kerosin eingespart.
RTC
Remote Tower Control, Überwachung des Flugverkehrs aus der Ferne
Satellitennavigation
Aus mindestens vier Satellitensignalen (Funksignal mit Angabe der Zeit und der Position des Satelliten) kann per Computer die genaue Position des Flugzeugs bestimmt werden. Ob mit dem bekannten GPS (Global Positioning System), dem russischen GLONASS oder dem europäischen Galileo, die Satellitennavigation erlaubt heute die sehr präzise Bestimmung von Position, Kurs, Flughöhe und Geschwindigkeit in Echtzeit.
Sektoren
Innerhalb der sogenannten Fluginformationsgebiete ist der Luftraum nochmals horizontal und vertikal in verschiedene Sektoren unterteilt. Pro Sektor ist jeweils ein Team aus zwei Fluglotsen zuständig. Sie weisen allen Flugzeugen, die dieses Gebiet durchqueren, Routen, Flughöhen und Geschwindigkeiten zu. Verlässt beispielsweise eine Maschine den vorgeschriebenen Kurs, so wird sie von den Lotsen über Funk auf den richtigen Kurs dirigiert.
Sender-Empfänger-Modell
Das Sender-Empfänger-Modell ist eine Darstellung des Kommunikationsprozesses. Nach seinen Entwicklern Claude E. Shannon und Warren Weaver wird es auch Shannon-Weaver-Modell genannt. Vereinfacht ausgedrückt, wird Kommunikation hier als Codieren und Decodieren von Nachrichten verstanden. Ein Sender schickt seine Mitteilung an einen Empfänger, indem er sie als Signal codiert (verschlüsselt). Der Empfänger erhält die Mitteilung, indem er dieses Signal decodiert (entschlüsselt). Die Codierung erfolgt bei menschlicher Kommunikation in verbaler Form (Sprache) und nonverbaler Form (Mimik, Gestik). Das Sender-Empfänger-Modell wurde von Shannon und Weaver in den 1940er Jahren entwickelt und ist bis heute ein klassisches Modell in der Kommunikationswissenschaft.
SESAR (Single European Sky ATM Research)
Ein Forschungsprojekt von mehreren europäischen Flugsicherungsorganisationen, die zusammen mit der Luftfahrtindustrie und Forschungseinrichtungen neue Systeme zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums bis zur Marktreife entwickeln, um den Herausforderungen eines wachsenden Luftverkehrs gerecht zu werden.
Sichtnavigation
Bei der Sichtnavigation (Visual Navigation) ermitteln Piloten ihre Position mit Hilfe sogenannter Landmarken. Landmarken sind gut sichtbare Punkte oder Streckenverläufe auf dem Boden (daher auch terrestrische Navigation): Berge, Kirchtürme, Straßen, Flüsse etc.. Diese Landmarken sind in der Regel auf Flugkarten eingetragen und können so auch zur Planung einer Flugroute genutzt werden. Während des Fluges nutzen Piloten in der Regel zusätzlich den Kompass, den Höhenmesser, eine Uhr und die Geschwindigkeitsanzeige, um ihren Kurs, die Flugzeit und die Flughöhe genau bestimmen zu können. Bei Nacht oder bei schlechter Sicht stößt die Sichtnavigation an ihre Grenzen.
Starrflügler / Hybridsysteme / VTOL
Beim Begriff Drohnen denken die meisten wohl an Multicopter. Es gibt weitere Varianten wie Starrflügler. „Multicopter haben (...) die Entwicklung stark beschleunigt und die Technologie revolutioniert. Starrflügler gab es schon länger (z.B. militärische Drohnen), und sie erfahren aktuell eine Wiederentdeckung durch ihre höhere Reichweite und längere Flugdauer. Interessant sind dabei die Hybridsysteme (VTOLs), die als Multicopter starten und landen, aber als Starrflügler fliegen", erklärt DFS-Experte Ralf Heidger in der Lerneinheit zum Thema. VTOL ist die Abkürzung für Vertical Take-off and Landing. Diese Luftfahrzeuge können senkrecht starten und landen.
THG
Abkürzung für Treibhausgas
THG-Quote (Treibhausgasminderungs-Quote)
Die THG-Quote wird in Prozent gemessen. Sie bezeichnet den Anteil nachhaltiger Brennstoffe im Verhältnis zur Gesamtmenge, einschließlich der fossilen Brennstoffe. Die geforderte Quote alternativer Treibstoffe steigt jährlich. Während sie für das Jahr 2022 sieben Prozent beträgt, soll sie bis 2030 auf 22 Prozent steigen.
Tonnenkilometer
Die Transportleistung von Gütern wird in Tonnenkilometern (Tkm) angegeben. Sie berechnet sich aus den zurückgelegten Kilometern multipliziert mit der Menge der beförderten Güter (tkm = zurückgelegte km x beförderte Gütermenge). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur rechnet damit, dass sich die Anzahl der Tonnenkilometer im Luftverkehr bis 2030 (Vergleichsjahr 2010) um 94 Prozent erhöhen wird.
Top-down-Prozess
In der Bionik unterscheidet man zwei Wege, auf denen die Natur zum Vorbild für technische Entwicklungen genommen wird: den Top-down-Prozess und den Bottom-up-Prozess. Beim Top-Down-Prozess (von oben nach unten) steht die technische Fragestellung am Anfang. Erst wird ein technisches Problem definiert, danach erfolgt die Suche nach beispielhaften Lösungen in der Biologie. Die Luftfahrt und Flugzeuge liefern für dieses Prinzip zahlreiche Beispiele.
Tower / Towerlotsen
Im Tower (Kontrollturm) über dem Flughafen überwachen und leiten die Towerlotsen das Geschehen auf dem Vorfeld, den Rollwegen, Start- und Landebahnen und im umliegenden Luftraum (in der Regel bis ca. 2000 - 2500 Fuß Höhe). Die Towerlotsen gewährleisten, dass der Verkehr am Flugplatz reibungslos abläuft. Per Sprechfunk koordinieren sie die rollenden, startenden und landenden Flugzeuge – sie informieren die Piloten über die Abflugverfahren und erteilen die Startfreigabe. Dabei haben die Towerlotsen direkten Sichtkontakt zu den Maschinen. Bei Nebel und in der Nacht werden sie an großen Flughäfen mit viel Verkehr von einem Bodenradar unterstützt.
Neben der Hauptaufgabe, nämlich der Erteilung von Start- und Landefreigaben, überwacht der Towerlotse auch die sogenannte Kontrollzone: Aller Verkehr, der in diesen Luftraum einfliegt, darf dies nur mit vorheriger Freigabe des Towerlotsen tun.
Trajektorie
Der genaue Pfad, den ein Punkt oder ein Objekt in einem Raum über die Zeit hinweg verfolgt. Es ist eine detaillierte Darstellung der Position des Objekts zu verschiedenen Zeitpunkten. Trajektorien werden oft in Bereichen wie Physik, Astronomie und Ingenieurwissenschaften verwendet, um die Bewegung von Objekten zu analysieren.
Transmissometer
Ein Transmissometer ist ein Gerät zur Bestimmung der Sichtweite. Mit Transmissometern wird zum Beispiel die Sicht auf Landebahnen von Flughäfen ermittelt.
Tropopause
Die Tropopause ist die obere Grenze der Troposphäre. Bis zu dieser Grenze sinken die Temperaturen mit steigender Höhe. Oberhalb der Tropopause steigen die Temperaturen mit der Höhe an. Die Tropopause wird deshalb auch als Temperaturumkehrschicht bezeichnet. Die Höhe der Tropopause ist je nach Breitengrad und Jahreszeit unterschiedlich.
Troposphäre
Die Troposphäre ist die unterste Schicht der Erdatmosphäre, von der Erdoberfläche bis zur Tropopause. Ihre Höhe beträgt durchschnittlich acht Kilometer an den Polen bis rund zwölf Kilometer über Mitteleuropa und bis 18 Kilometer am Äquator.
UAS
UAS ist die Abkürzung für den Fachbegriff Unmanned Aircraft System, ein unbemanntes Luftfahrzeugsystem (oft auch kürzer als unbemanntes Luftfahrtsystem bezeichnet). Zum System wird das unbemannte Luftfahrzeug durch die Steuerung vom Boden/aus der Ferne. Für Drohnen gibt es eine Vielzahl weiterer Fachbegriffe und Abkürzungen, abhängig von den Merkmalen der Drohnen und den Institutionen, die sie klassifizieren.
UTM
UTM ist die Abkürzung für UAS Traffic Management System. Übersetzt: System zur Bewirtschaftung des Flugverkehrs von unbemannten Luftfahrzeugsystemen. Air Traffic Management allgemein wird mit ATM abgekürzt. Ziel dessen ist es, den Flugverkehr im zugeteilten Luftraum sicher, flüssig und wirtschaftlich zu organisieren.
Verkehrsinfrastruktur
Die Verkehrsinfrastruktur einer Region umfasst die vorhandenen Verkehrswege (Straßen, Schienenwege, Wasserstraßen, Flugrouten, Pipelines, Datenleitungen), deren Zugangs- bzw. Verknüpfungsstellen (wie Bahnhöfe, Terminals, Flug-, See- und Binnenhäfen), qualifiziertes Personal in den Verkehrsbehörden sowie gesetzliche Regelwerke, zum Beispiel die Straßenverkehrsordnung bzw. die Luftverkehrsordnung.
VFR
VFR ist die Abkürzung für Visual Flight Rules. Piloten orientieren sich bei Sichtflügen an äußeren Bezugspunkten wie Straßen, Bahnstrecken, Seen etc. Bei Flügen nach den VFR sind die Piloten für das Vermeiden von Zusammenstößen verantwortlich.
Zirruswolken (Cirrus-Wolken)
Zirruswolken bestehen aus Eiskristallen und entstehen in ca. 8000 Meter Höhe.